Fernsehen, Haare föhnen - überall läßt sich ein wenig Energie einsparen ohne jeden Komfortverzicht.
Standbyschaltungen abschalten
Viele Geräte haben gar keinen Netzschalter mehr, sonder können nur noch per Fernbedienung auf ´StandBy´ umgeschaltet werden. In diesem Zustand verbrauchen die meisten Geräte zwischen 1 und 5 W Leistung. Bei 10 solcher Geräte kommen wir da schon auf satte 30 W. Hängt man diese Geräte an abschaltbare Steckdosenleisten, dann lassen sich diese Geräte meist für 20 Stunden pro Tag ganz abschalten, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führt, wieder ohne Komfortverlust.
Energieeinsparung:
Bei durchschnittlich 4 Stunden Betriebsbereitschaft dieser Geräte täglich werden auf diese Weise rund 219 kWh pro Jahr eingespart.
Energieeffizient fernsehen
klingt ganz schon abenteuerlich. Aber messen wir doch mal nach: Bei der Grundeinstellung ist das ´Backlight´ meist bis zum Anschlag aufgedreht, wodurch der mittelgroße Fernseher rund 110 W verschlingt. Besser, Kontrast und Helligkeit etwas erhöhen und das Backlight auf ca. 1/3 reduzieren. Meist wird jetzt ungefähr die Hälfte an Stromverbrauch übrig bleiben.
Energieeinsparung:
Bei durchschnittlich 3 Stunden Fernsehen täglich wird der schlecht eingestellte Fernseher satte 120 kWh pro Jahr verbrauchen. Mit der etwas geschickteren Einstellung, die übrigens praktisch keinerlei Bildqualität kostet, beträgt die Einsparung also rund 60 kWh. Sollte eine Neuanschaffung anstehen, unbedingt auf den Stromverbrauch achten, so wie auf das Auflösungsvermögen, das unbedingt dem heute üblichen HDTV-Standard von 1920 × 1080 Pixeln entsprechen muß. Moderne Fernseher haben eine LED-Hinterleuchtung und benötigen nur wenig über 20 W wenn sie vernünftig eingestellt werden. Grundsätzlich gilt bei gleicher Technik und Qualität: Je größer die lichtabgebende Fläche, desto höher der Stromverbrauch. Eine gute Hilfestellung dafür ist die Seite ´energieefiziente Fernseher´ auf der Website der Österreichischen Energieagentur.
Energieeffizient Haare föhnen
klingt genau so abgefahren, und doch ist es möglich. Da moderne Haartrockner rund 2000 Watt verbrauchen ist gerade hier eine genauere Betrachtung angebracht. Der Haarföhn besteht im wesentlichen aus 2 Verbrauchern - einmal der Motor mit Gebläse und zum anderen die Heizung. Letztere braucht Unmengen Energie, während sich der Motor mit kaum 100 Watt begnügt. Die Heizung ist bei fast allen Geräten über die "Cold-Taste" abschaltbar, was den Stromverbrauch drastisch senkt.
Was genau passiert beim Haareföhnen? Der heiße Luftstrom läßt das Wasser im Haar schnell verdunsten. Gleichzeitig wird die thermoplastische Eingenschaft des Haars genutzt, durch die die Haarsubstanz bei Hitzeeinwirkung weicher und verformbar wird. Erst nach dem Abkühlen wird die Haarsubstanz wieder fester, und die (gewollte) Verformung wird eine Weile beibehalten. Konsequenz ist also, das Haar mit einem kurzen Heißluftstrom zu trocknen und anschließend mit gedrückter Cold-Taste mindestens doppelt so lange weiterföhnen. Die Folgen: Der Stromverbrauch wird gedrittelt, und das Haar hält wegen der Abkühlphase deutlich besser.
Energieeinsparung:
6 Minuten tägliches Föhnen benötigt im Jahr 73 kWh, bei einer Drittelung wie beschrieben jedoch nur noch 24,3 kWh, Einsparung also 48,7 kWh.
Fazit: Mit diesen einfachen Sparmaßnahmen sind noch einmal 327.7 kWh pro Jahr drin.